Ein Treffer aus 67 Torschüssen: So lautet die Statistik aus EVZ Sicht nach zwei Partien im Playoff-Final gegen den SC Bern. Dass bei diesem Missverhältnis zwei Niederlagen resultierten, kann nicht erstaunen (0:3, 1:6). Die grosse Zahl an Torschüssen – dazu kamen noch zahlreiche Abschlüsse neben das Gehäuse – verdeutlicht aber auch, dass die Zugerinnen den Bernerinnen nicht unterlegen waren. Gerade in der zweiten Partie hatten sie längere Druckphasen, von denen allerdings nur eine erfolgreich endete. Ivana Wey erzielte bei doppelter Überzahl das zwischenzeitliche 1:3 nach einem klugen Pass von Rahel Enzler. Diese sprach nach der Partie denn auch die mangelnde Effizienz im Abschluss als grösstes Hindernis auf dem Weg zum Erfolg an. Positiv hervorzuheben war: Trotz der zahlreichen ungenutzten Gelegenheiten liess sich das Zuger Team nicht aus der Ruhe bringen. Es folgte so der Vorgabe von Head Coach Daniela Diaz, auf den Gameplan und die Geduld zu vertrauen. EVZ Stürmerin Naemi Herzig, die bereits zwei Schweizer Meistertitel in ihrem Palmarès hat, brachte die erforderlichen Einstellung im Rahmen der zweiten Partie am Sonntag auf den einfachen Nenner: «Wir müssen dranbleiben.»
Am trainingsfreien Montag hatten die Spielerinnen die Gelegenheit, die Köpfe zu lüften und die Konzentration auf die dritte Partie vom Donnerstag in Bern zu schärfen (19.30 Uhr, PostFinance Arena). Am Dienstag und Mittwoch feilt das Team an letzten Details dafür. Der SC Bern könnte mit einem Sieg seinen ersten Schweizer Meistertitel im Women’s Hockey feiern. Letztes Jahr war er im Playoff-Final an den ZSC Lions gescheitert. Im Frühjahr 2023 führte der Vorgängerverein Bomo Thun, dem bereits zahlreiche Spielerinnen des heutigen Berner Kaders angehörten, im Final gegen die ZSC Lions mit 2:1, unterlag aber letztlich. Der EVZ wird alles daransetzen, am Donnerstag den ersten Sieg in der Serie einzufahren und am Samstag zum vierten Match vor seine treuen und zahlreichen Fans in die BOSSARD Arena zurückzukehren.