«Wir befinden uns in einer Erneuerungsphase und benötigen Geduld», sagte Biel-Sportchef Martin Steinegger anfangs Saison gegenüber der NZZ. Dass bei den Seeländern ein Umbruch stattfindet, verdeutlicht der Blick auf die Transferübersicht des vergangenen Sommers: acht Spieler haben den Klub verlassen, darunter Mike Künzle, der am Freitagabend mit dem EVZ erstmals auf seine ehemaligen Teamkollegen treffen wird, oder Beat Forster, der nach 1171 National-League-Partien und sechs Meistertiteln seine Karriere beendete.

Die gewichtigen Abgänge haben die Bieler mit Johnny Kneubühler (HC Ambrì-Piotta), Miro Zryd (SCL Tigers), Nicolas Müller (Michigan State, NCAA) und Lias Andersson (Laval Rocket, AHL) versucht zu kompensieren. Der 25-jährige Andersson wurde 2017 im NHL Draft an 7. Stelle von den New York Rangers gezogen und absolvierte in Nordamerika 110 NHL-Spiele sowie 216 Partien in der AHL.

Dass die Truppe von Head Coach Martin Filander, der von Oskarshamn (SHL) gekommen ist und den im Februar entlassenen Petri Matikainen ersetzt hat, weiterhin Geduld braucht, zeigt aber auch ein Blick auf die Tabelle. Nach neun Spielen haben sie zehn Zähler auf dem Konto, erst zwei Mal konnte der EHC Biel nach 60 Minuten gewinnen. Damit stehen sie aktuell zwei Plätze hinter dem EVZ auf dem 12. Tabellenrang. Hilfreich ist dabei sicherlich auch nicht die Verletzungshexe, die im Seeland schon öfters zugeschlagen hat: Neben Luca Cunti (Hirnerschütterung), Damien Brunner (Muskelprobleme) und Miro Zryd (Muskelfaserriss) konnten am letzten Samstag auch Gaëtan Haas und Jérémie Bärtschi die Partie nicht beenden. Zudem laboriert Jere Sallinen seit anfangs September an einem Rippenbruch und dürfte dieses Wochenende noch nicht einsatzfähig sein. Cunti und Brunner könnten am Freitagabend in Zug ihr Comeback geben.

Beim EVZ hingegen könnte Lino Martschini am Wochenende nach überstandener Lungenentzündung allenfalls zu einem Einsatz kommen, vermutlich aber erst auswärts in Rapperswil. Leonardo Genoni, der sich noch nicht im Mannschaftstraining befindet, aber bereits wieder Einheiten auf dem Eis absolviert, und Grégory Hofmann sind weiterhin rekonvaleszent.