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«Herzog, Senteler, Simion wäre auch in Zug eine geile Linie»

Mit Michael Liniger, Leonardo Genoni, Fabrice Herzog, Sven Senteler, Dario Simion und Lukas Bengtsson kehren gleich sechs EVZ Vertreter mit einer Medaille im Gepäck von der WM in Prag nach Hause.

Auch einige Wochen nach dem WM-Finalspiel gegen Tschechien sitzt die Enttäuschung bei gewissen Akteuren noch tief. «Es braucht diesmal ein wenig länger, um die Niederlage zu verarbeiten, als noch 2018», gesteht Torhüter Leonardo Genoni, der die Eisgenossen im Halbfinal gegen Kanada mit einer herausragenden Leistung in den Final hexte. «Vor sechs Jahren war der Final eine Art Zugabe. Obwohl wir damals gegen die Schweden erst im Penaltyschiessen verloren, waren wir doch viel weiter Weg vom Titel als dieses Jahr.» Die ganze Mannschaft sei mit der Überzeugung in die Partie gegangen, dass man in Prag gegen Gastgeber Tschechien Gold holen wird.

 

Am Ende reichte den Tschechen «ein einziger Fehler» der Schweizer Nati, um die Partie in der 50. Spielminute in ihre Bahnen zu lenken. Nach einem folgenschweren Icing und dem darauffolgenden Anspiel in der eigenen Zone wusste auch Leo «The Wall» Genoni nichts mehr gegen den One-Timer von NHL-Superstar David Pastrnak auszurichten. Spätestens nach dem 1:0 verwandelte sich die O2-Arena in der tschechischen Hauptstadt in einen Hexenkessel. Nach 60 Minuten stand es 2:0 und Captain Roman Cervenka von den Rapperswil-Jona Lakers durfte an der Heim-WM den Pokal in die Höhe stemmen, während die Schweizer Eisgenossen nach 2013 und 2018 erneut mit Silber Vorlieb nehmen mussten.

WM ALS AUGENÖFFNER

«Es ist immer noch ein auf und ab der Gefühle», pflichtet auch Michael Liniger bei, der bei seiner ersten WM-Teilnahme als Assistant Coach und Sparring-Partner von Defense Coach Tommy Albelin fungierte und mit ihm das Defensiv-Spiel und das Penalty-Killing orchestrierte. «Ich persönlich hätte nicht damit gerechnet, dass Patrick Fischer mich für den Coaching Staff aufbietet. Deshalb bin ich vor allem dankbar für diese einzigartige Erfahrung. Man weiss nie, ob man nochmals die Chance erhält, an einer WM dabei zu sein, geschweige denn in einem Final zu stehen – deshalb ist die Niederlage extrem bitter. Doch es war auch sehr beeindruckend, wieviel Support wir von ausserhalb erfahren durften, sei es von zuhause in der Schweiz aus oder direkt im Stadion in Prag.» Für ihn seien die Weltmeisterschaften ein grosser Augenöffner gewesen, gesteht der 44-Jährige. «Die Qualität der Spieler war unglaublich. Ich habe einige Dinge gesehen, die ich in unser Spiel miteinbringen möchte.»

«Je länger es geht, desto mehr überwiegt auch der Stolz und die Erinnerung an die schönen Momente, die wir zusammen erleben durften.»

Sven Senteler, Stürmer EVZ

Für Sven Senteler heilt die Zeit alle Wunden: «Die ersten paar Tage war die Enttäuschung riesig. Doch je länger es geht, desto mehr überwiegt auch der Stolz und die Erinnerung an die schönen Momente, die wir zusammen erleben durften.» In der Mannschaft habe sich ein toller Teamspirit entwickelt und man spürte schnell, dass mit diesen «super Charakteren» viel möglich sein. Besonders gefallen hat Senteler das Zusammenspiel mit seinen Zuger Sturmpartnern Fabrice Herzog und Dario Simion. «Herzog, Senteler, Simion – Das wäre doch auch beim EVZ eine geile Linie», meint er verschmitzt. «Wir könnten sicherlich auch in der National League zeigen, was wir können. Ich glaube, das haben wir «Lini» auch so rübergebracht. Mal schauen, vielleicht wird es Dan auch einmal ausprobieren…»

 

Für EVZ Abwehrchef Lukas Bengtsson endete die WM mit einem Sieg im Bronze-Spiel gegen Kanada. Für den Schweden ist es nach Silber an der U20-WM das zweite Edelmetall an Weltmeisterschaften. Der tschechische Neo-Zuger Daniel Voženílek kommt indes als frischgebackener Weltmeister in die Schweiz.

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