Wie beurteilst du den Start des Women & Girls Programms?
Es hat alle meine Erwartungen übertroffen. Ich wusste, dass es der EVZ ernst meint, aber die Art und Weise hat mich sehr beeindruckt und berührt. Überall habe ich Leidenschaft und Begeisterung für das
Projekt gespürt – in der ganzen Organisation und auch im Umfeld. Ich bin megahappy und dankbar, dass ich in solch einem Umfeld arbeiten und Teil davon sein kann.
Auch die Sponsoren und Zuschauer haben das Programm mitgetragen…
…und wie! Auch in diesen Bereichen wurden meine kühnsten Erwartungen übertroffen. Ich hätte mir anfangs Saison nie vorstellen können, dass uns zum Heimspiel um den B-Meistertitel rund 1’500 Zuschauer unterstützen. Die Anerkennung und die allgemeine Wertschätzung sind sehr schön und für das Programm von grosser Bedeutung.
Was hat die erste Hockeyschule für Mädchen gebracht?
Wir haben für die Girls Hockeyschule Young Bulls über 50 Anmeldungen erhalten. Das grosse Interesse und die Begeisterung ist die Bestätigung dafür, dass wir mit dem Women’s Team als Leuchtturm auch auf der Erfassungsstufe auf dem richtigen Weg sind.
Der Aufstieg war nicht mehr als logisch, einverstanden?
Auf dem Papier – ja. Die Art und Weise, mit welcher Intensität und Konstanz wir dies über die ganze Saison umgesetzt haben, macht mich schon sehr stolz.
Die erste Saison hat doch mehr gebracht als lauter Kantersiege?
Ja, auf jeden Fall. Es war auf verschiedenen Ebenen eine unglaublich spannende Reise und wir haben alle sehr viel lernen und wachsen dürfen. Die Spielerinnen haben dank den professionellen Strukturen und Bedingungen hier in Zug sehr grosse Fortschritte erzielt. Das haben auch die internationalen Einsätze aufgezeigt.
Ist das Kader für die neue Saison komplett? Wie stark ist das EVZ Women’s Team 2024/25?
Vorerst ist das Kader für die nächste Saison mit dem Zuzug von Rahel Enzler komplett. Ich freue mich riesig, mit genau diesem Team in die neue Saison zu starten. Die Spielerinnen sind hungrig und arbeiten im Sommertraining sehr hart. Wir werden auch dadurch nochmals stärker sein.
Was ist das Ziel in der ersten Saison in der höchsten Liga?
Wir wollen um den Titel mitspielen, das ist das Ziel aller Leistungssportteams. Wenn wir den eingeschlagenen Weg so weitergehen, wird einiges möglich sein.
Spürst du schon etwas von einer Vorwärtsbewegung im Schweizer Fraueneishockey?
Auf jeden Fall. Wir haben im Fraueneishockey bereits sehr viel bewegen und auch viele inspirieren können, und das innerhalb einer doch sehr kurzen Zeitspanne. Es zeigt auch auf, was möglich ist mit einer Philosophie, welche der EVZ lebt, mit «do it right or not at all», und wenn alle auch wirklich dahinterstehen.
Im internationalen Vergleich ist das Schweizer Fraueneishockey noch nicht dort, wo es sein möchte, oder?
Das ist leider so. Wichtig ist, dass mehr Klubs wie der EVZ die Semi-Professionalität einführen und der Verband auch richtig mitzieht. Nur gemeinsam werden wir den Anschluss an die Spitze schaffen.
Was sind die nächsten Termine?
Seit dem 15. April befinden wir uns im Off-Ice-Training, die WM-Teilnehmerinnen stossen gestaffelt dazu. Wir gehen wie die letzte Saison gemeinsam mit den Männern auch in diesem Jahr anfangs August ins Trainingslager nach Zell am See und werden dort das erste Vorbereitungsspiel bestreiten.