Der EVZ gastiert in der letzten Qualifikationsrunde am Montag in Lausanne.

Einige Dinge stehen nach dem 3:2-Heimsieg nach Overtime am Samstag gegen Genf schon vor der 52. Runde der Regular Season 2023/24 fest. Erstens: Der EVZ kann doch noch gewinnen – der Sieg gegen den aktuellen European Champion hat die Negativserie von acht Niederlagen beendet! Zweitens, und das ist viel wichtiger: Der EVZ ist mindestens Vierter und startet am Sonntag, 17. März mit einem Heimspiel in die Viertelfinals. Drittens: Der EVZ kann am Montag mit einem Sieg in der regulären Spielzeit oder nach Verlängerung und Penaltyschiessen in Lausanne noch Dritter werden und sich für die Champions Hockey League 2024/25 qualifizieren, sofern der künftige Meister der National League aus den drei Erstplatzierten stammt oder Genf-Servette heisst. Bei einem Sieg nach 60 Minuten haben die Zuger gegenüber den Waadtländern so oder so die Nase vorn, bei einem Sieg in nach Verlängerung oder Penaltyschiessen kommen beide Mannschaften auf zwei Siege und sechs Punkte. In diesem Fall sind die Zentralschweizer aufgrund der um zwei Treffer besseren Tordifferenz aus allen 52 Partien vor Lausanne auf Platz 3 klassiert. Nach 51 Runden weisen beide Teams eine Tordifferenz von +29 aus.

Noch offen ist der Gegner im Playoff-Viertelfinal. Dieser ist entweder der wiedererstarkte SC Bern oder Davos mit EVZ Legende Josh Holden an der Bande. Beide Teams haben den EVZ zuletzt geschlagen: der HCD zuhause 6:3, der SCB in der BOSSARD Arena 4:1. Lugano kann zwar punktemässig noch zu den auf Platz 6 liegenden Bündnern aufschliessen, liegt aber im Direktvergleich, der bei Punktgleichheit zweier Mannschaften als erstes Kriterium entscheidet, mit 1:3-Siegen zurück. Auf jeden Fall wartet schon in der 1. Runde ein harter Gegner.

BLICK NACH LAUSANNE

Schon ein Sieg in Lausanne ist ein schwieriges Unterfangen. Trotz des glatten 5:0-Auswärtssieges am gleichen Datum, am 4. März 2023, im letzten Spiel der Regular Season 2022/23. Die Gäste aus der Zentralschweiz sind zwar mit 46 Punkten aus 25 Spielen immer noch das zweitbeste Auswärtsteam, obwohl sie zuletzt in Langnau, Davos und Rapperswil drei Punkte liegen gelassen haben. Doch von den letzten neun Gastspielen in Lausanne seit der Saison 2019/2020 haben sie sieben verloren, darunter auch das erste dieser Saison mit 1:4. Und in den letzten 15 Spielen haben die einst 13 Verlustpunkte schlechter dastehenden Waadtländer doppelt so viele Punkte geholt (28) wie das Team von Dan Tanges (14).

Vielleicht erinnern sich die Zuger aber auch an den 9:2-Heimsieg am 7. Oktober 2023, als der Angriffsmotor noch auf vollen Touren lief und die Verletzten noch kein Thema waren. Wer ist am Montag einsatzfähig? Lohnt es sich, vor dem Playoff-Start noch ein Risiko einzugehen? Beim Heimsieg gegen Genf fehlte neben Grégory Hofmann, Brian O’Neill, Niklas Hansson, Tobias Geisser, Livio Stadler und Riley Sheen auch Lukas Bengtsson. Zwischenzeitlich blieb auch noch Dominik Schlumpf angeschlagen in der Garderobe, sodass Sven Senteler als Verteidiger einspringen musste und Torschütze wurde. Zum Glück kehrte der von einem gegnerischen Schuss Getroffene im letzten Drittel wieder zurück. Tim Muggli hat seine fünfte Spielsperre abgesessen und steht in Lausanne wieder zur Verfügung.